Erdüberlastungstag 2025 – Ein leben auf Kosten der kommenden Generationen

Mai 2025 – Deutschland hat am 3. Mai 2025 bereits alle ihm für das Jahr zustehenden Ressourcen verbraucht. Umweltorganisationen fordern eine Ressourcenwende, verbindliche Gesetze und Maßnahmen wie Tempolimit, Mehrwegförderung und weniger Flächenverbrauch. Auch ein bewussterer Konsum und soziale Gerechtigkeit spielen eine zentrale Rolle. Schulen wie die EEP-Schulen zeigen, wie nachhaltiges Verhalten im Alltag möglich und auch wichtig ist.
Am 3. Mai 2025 hat Deutschland bereits alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die dem Land rechnerisch für das gesamte Jahr zustehen würden. Der sogenannte Erdüberlastungstag zeigt auf drastische Weise, wie stark unser Lebensstil die ökologischen Grenzen des Planeten überschreitet. Wäre der weltweite Ressourcenverbrauch so hoch wie in Deutschland, wären drei Erden notwendig, um diesen Bedarf nachhaltig zu decken. Hauptverantwortlich für den hohen Verbrauch sind laut Umweltorganisationen der Energiehunger, der massive Individualverkehr, industrielle Tierhaltung sowie der ressourcenintensive Bausektor – dieser allein verursacht mehr als die Hälfte des gesamten Abfalls in Deutschland. Doch jede und jeder von uns kann und muss gegenwirken.
Der BUND fordert eine Ressourcenwende und ein verbindliches Ressourcenschutzgesetz. Neben langfristigen Maßnahmen wie echter Kreislaufwirtschaft und einer Reduktion des Rohstoffverbrauchs auf maximal acht Tonnen pro Kopf pro Jahr, verlangt der BUND auch Sofortmaßnahmen: ein Tempolimit, ein Ende des Flächenverbrauchs und die Förderung von Mehrweg statt Einwegprodukten. Scheinlösungen wie CO₂-Speicherung (CCS) lehnt der BUND als ineffektiv ab.
Parallel dazu wird der Ansatz der Suffizienz als Teil der Lösung diskutiert. Suffizienz bedeutet, bewusster und sparsamer mit dem umzugehen, was uns zur Verfügung steht – etwa durch gemeinschaftliche Nutzung, reduzierte Konsummuster und politische Rahmenbedingungen, die umweltfreundliches Verhalten ermöglichen. Ziel ist es, ein gutes Leben mit weniger Ressourcenverbrauch zu führen – nicht Verzicht, sondern eine neue Definition von Lebensqualität.
Auch soziale Gerechtigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion. Laut der Organisation Oxfam verursacht das reichste Zehntel der deutschen Bevölkerung so viele Emissionen wie die gesamte ärmere Hälfte. Besonders problematisch sei, dass rund 44 Prozent der Investitionen deutscher Milliardär:innen in klimaschädliche Branchen wie Logistik, Chemie und Zement fließen. Deshalb wird gefordert, Wohlhabende stärker in die Verantwortung zu nehmen – etwa durch klimagerechte Besteuerung oder Investitionslenkung.
Die Umweltstiftung WWF spricht von einer bedrohlichen Dreifachkrise: Erderhitzung, Artensterben und Umweltverschmutzung greifen ineinander und bedrohen langfristig unsere Lebensgrundlagen. Ein Umdenken in der Energiepolitik, Landwirtschaft und im Finanzsystem sei zwingend notwendig. Deutschland müsse bis spätestens 2040 klimaneutral werden.
Die wiederkehrende Verschiebung des Erdüberlastungstags nach vorne im Kalender macht deutlich: Ohne eine schnelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation rückt der Tag, an dem wir unsere natürlichen Grenzen überschreiten, jedes Jahr näher – mit immer gravierenderen Folgen für Umwelt, Gesellschaft und kommende Generationen.
Die EEP-Schulen gehen hier als gutes Beispiel voran.
Energieeinsparmaßnahmen in den Alltag zu integrieren, Abfall vermeiden, trennen Umsetzen von kreativer Upcycling Bastelideen und groß angelegte Müllsammelaktionen. und andere auf das Thema aufmerksam machen, durch
Ein bewusster Konsum von Kleidung, Büchern und co. oder das Organisieren von Tauschbörsen, Flohmärkten auch, um andere mitzunehmen.
Auch in der Ernährung können wir täglich mehrmals den Planeten entlasten. Bio-Produkte aus der Region, Saisonal und möglichst wenig Tierische Produkte kaufen und konsumieren. Wir können und müssen alle zu einer nachhaltigen Welt beitragen, denn gemeinsam sind wir enorm viele.
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